Die Forscherfrage imageDie Forscherfrage image
Am 10.12.2020 hat mein Geographie/Biologie-Profil im Fach Biologie den Auftrag bekommen, zu einem Ökosystem der eigenen Wahl selbstständig ein Portfolio, in dem eine, in einer Forscherfrage ausgedrückte Problemstellung beantwortet wird, zu erstellen.

Wahl des Ökosystems
Ich kam zunächst mithilfe des Internets zu der wichtigen Erkenntnis, dass sich Ökosysteme in zwei Kategorien einteilen lassen:

Terrestrische Ökosysteme 
Zu den terrestrischen (lat. terra = Erde) Ökosystemen zählen sämtliche, die sich auf dem Land befinden und nicht primär aus Wasser bestehen. Dazu zählen die Ökosysteme Wald (in den Formen Laubwald, Mischwald, Nadelwald, Regenwald und weitere) und Wüste (Halbwüste, Wüste, Salzwüste, Steppe). Ein Beispiel für ein terrestrisches Ökosystem ist auf Bild 1 zu sehen.

Aquatische Ökosysteme
Die aquatischen (lat. aqua = Wasser) Ökosysteme können differenziert werden zwischen limnischen- und marinen Ökosystemen. Zu den limnischen gehören Süßwasserseen, Flüsse und Bäche, zu den marinen alle Ozeane und salzhaltigen Meere. Das Wesentliche Unterscheidungsmerkmal liegt hier in der Salinität der Gewässer. Ein Beispiel für ein aquatisches Ökosystem ist auf Bild 2 zu sehen.

Für mich stand gleich nach Erlangen dieser Erkenntnis fest, dass ich ein aquatisches Ökosystem behandeln möchte. Gründe hierfür sind, dass ich die dort vorhandenen anthropogenen Effekten und Tier- und Pflanzenwelt interessanter finde. Ebenfalls war unter anderem die Tatsache - die ich im Geographieunterricht lernte - , dass Wasser Ursprungs allen Lebens ist, sehr anziehend.
Jedoch musste ich mich unter den aquatischen Ökosystemen für ein bestimmtes Ökosystem entscheiden. Meine Wahl fiel auf die nahe Ostsee (als Binnenmeer), da ich des Öfteren dort zur Urlaub war und ich – wie ich zu dem Zeitpunkt annahm – relativ viel Vorwissen besaß.

Nun, wo mein Ökosystem feststand, musste ich eine Forscherfrage, die eine Problemstellung enthält, finden.

Die Forscherfrage
Zunächst betrachtete ich näher den Begriff des Ökosystems. Hierfür schlug ich den Begriff im Glossar meines Biologiebuches nach und fand folgende Definition:

Ich nutze zusätzlich mein im Unterricht erworbenes Hintergrundwissen, weitere Buchseiten und das Internet, sodass ich ebenfalls drei wesentliche Eigenschaften festhalten konnte:

Ökosysteme sind offen
Ökosysteme gehen nahtlos in andere Ökosysteme über.
Lebewesen können zwischen den Ökosystemen wechseln und interagieren.
Es besteht ein Energiefluss zwischen den Ökosystemen.

Ökosysteme sind dynamisch
Ökosysteme können sich durch Einflüsse von Innen und Außen verändern.

Ökosysteme sind komplex
Biotische und abiotische Faktoren stehen in permanenter Wechselwirkung zueinander und sorgen für ein komplexes Geflecht zwischen Lebewesen und Umwelt.

Ich interessierte mich am meisten an der „Dynamik“ in Ökosystemen, weshalb ich meinen Schwerpunkt hierauf setzten wollte. Recht schnell war ich mir sicher anthropogene Einflüsse behandeln zu wollen, da diese zum einen meistens gut erforscht sind und somit viel Material vorliegt und zum anderen diese Themen maßgebend für die Zukunft sind.
Bei den anthropogenen Einflüssen liegen selbstverständlich Probleme und Gefahren sehr nah. Also wollte ich Gefahren eines anthropogenen Handelns bearbeiten. Nun stellte sich die Frage, welches Problem dies sein würde. Um mir einen Überblick zu verschaffen, listete ich alle mir einfallenden anthropogenen Einflüsse auf die Ostsee auf:
Erste Gedanken: Belastungsfaktoren der OstseeDie Auswahl war so groß, dass ich anfing mich im Web etwas näher umzuschauen. Schon nach einer kurzen Recherche stolperte ich schließlich über diverse Pressemeldungen, die Wörter wie „Killeralge“, „Seesterntod“ oder „Algenpest“ enthielten oder den Tod der Ostsee prognostizierten


Alle hatten einen gemeinsamen Nenner: die Eutrophierung. Das Zitat „Die Gefahr, die von Eutrophierung ausgeht, wurde bis vor kurzer Zeit völlig unterschätzt“ (UNEP/GPA, 2006) schnürte dann schlussendlich meine Entscheidung.
Auch, wenn der Begriff nicht ganz neu war, da er sowohl im Biologie, als auch im Geographie-Unterricht angeschnitten wurde, hatte ich es nicht beim ersten Brainstorming in Betracht gezogen. Ich schrieb mehrere Fragen auf, auf denen ich versuchte, das Thema der Eutrophierung in eine Forscherfrage mit Problemstellung umzuformulieren. Die fehlerhaften ermittelte ich und strich sie raus. 

- Sind Pressemeldungen wie "Killeralgen" auf menschliche Eingriffe zurückzuführen?
- Ist die Ostsee ein totes Meer?
- Was hat mein Pausensnack mit Algenblüten in der Ostsee zu tun?
- Inwieweit gefährdet die Eutrophierung das Binnenmeer Ostsee?
- Ist Stickstoff der Lebensspender oder der Problemstoff der Ostsee?

Ich entschied mich für folgende Frage: Inwieweit gefährdet die Eutrophierung das Binnenmeer Ostsee?

Nun überdachte ich mein Vorgehen und beschloss , großflächig alle brauchbar scheinenden Informationen zu sammeln und themenweise anzuordnen. Diese Themenbereiche unterteile ich in Ostsee, Eutrophierung allgemein sowie Eutrophierung in der Ostsee und Eutrophierung im Odermündungsgebiert.

Quellen, die zur Erstellung dieses Abschnitts genutzt wurden:
- Site 123 Bilderbibliothek
- Philipp, Eckhard; Starke, Antje; Verbeek, Bernhard; Wellinghorst, Rolf: Grüne Reihe, Ökologie [Materialien SII]. Schroedel 2006
- http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/lls_vortrag_11_11_23_nausch.pdf; 30.01.2021
DIESE WEBSEITE WURDE MIT ERSTELLT