Lage und Größe

- nördliche Hemisphäre - Europa - Nebenmeer des Atlantischen Ozeans - bildet eine Trennlinie zwischen den skandinavischen Ländern und dem Festland von Nord- und Mitteleuropa - nahezu vollständig von Festland umschlossen -> Epikontinentalmeer - neun Anrainerstaaten (im Uhrzeigersinn): Deutschland , Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. - Gradnetz: 10°O – 30°O und 54°N – 66°N - Fläche: 412.560 km² (Fläche der BRD: 357 582 km²; 0,5% der Fläche des Atlantiks) - Süd-Nord-Erstreckung: ca. 1300 km - West-Ost-Erstreckung: ca. 1000 km - westlichste Stelle der Ostsee: Westende der Flensburger Förde bei der Stadt Flensburg - nördlichste Punkt: bei Töre in der Gemeinde Kalix in Schweden - östlichste Stelle: Sankt Petersburg, - südlichster Punkt: am Südende des Stettiner Haffs bei Stettin

Lage und Größe
Lage und Größe

Klima

Das Klima (Klimatypen der Ostseeregion, Luftdruck und Wind, Luft- und Wassertemperaturen, Niederschläge, Sonnenschein und Bewölkung, Eisverhältnisse) und dessen Entwicklung ausführlich unter folgendem Link auffindbar: https://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/MS_Ostseeregion_Wiedekamp.pdf Folglich nur ein Kurzüberblick: ozeanisch-gemäßigten Klima (Cf): - Dänemark, Kattegat, die südwestliche Ostsee, der Großteil der zentralen Ostsee und ganz Südschweden - Regen zu allen Jahreszeiten; Maximum im August/September, Minimum im Februar/März. - Gemäßigt warme Temperatur (kältester Monat zwischen –3 und +1,8°C, wärmster Monat über 10°C jedoch stets <22°C). - Kühle Sommer (Monatsmitteltemperatur zwischen 10 und 22°C), „Buchenklima“ nach Köppen. - Übergang von einem reinen Meeres- zu einem reinen Landklima - Tägliche Temperaturschwankung nimmt vom Meer auf das Festland zu - Jährliche Temperaturschwankung etwa 8 bis 15°C; Maximum im August, Minimum im Januar/Februar/März. - Hoher Bewölkungsgrad (6/10 bis 8/10 in allen Monaten), geringe Jahresschwankung. - Hohe relative Luftfeuchte (meist >60%); Maximum im Herbst/Winter, Minimum im Mai/Juni. - Winde zeigen ein starkes Überwiegen im Sektor von NW über W bis SW mit höheren Geschwindigkeiten; Winde aus dem Sektor N bis O seltener und auch schwächer. kontinental-gemäßigtes Klima (Df): - je weiter nach Norden, Nordosten und Osten, desto ausgeprägter - Mittel- und Nordschweden, Finnland, im Bereich der Baltischen Länder und in Russland, in der Bottenwiek und Bottensee, im Golf von Finnland, im Golf der Rigabucht und im nördlichen Teil der zentralen Ostsee - Ausreichend Niederschlag (Regen oder Schnee) zu allen Jahreszeiten; Maximum im August/September, Minimum im März - Winterkalte Temperatur (kältester Monat <-3°C), Meeresteile vereisen in jedem Jahr. - Im Westen kühle Sommer, im Osten gegen das Festland hin zunehmend heißere Sommer (wärmster Monat stets >10°C, landeinwärts viel höher >17°C). - Meeresklima-Einfluss tritt zurück, stärkerer Einfluss des Landklimas - Tägliche Temperaturschwankung höher gegen Festland - Jährliche Temperaturschwankung (Amplitude) gegen Osten deutlich höher zu. (Newig & Theede 1985)

Klima

Entstehung

Die Entstehung der Ostsee ist sowohl unter dem Link https://www.io-warnemuende.de/geschichte-der-ostsee-2489.html , als auch dem Link https://www.ikzm-d.de/inhalt.php?page=165,3676 verständlich und einfach erklärt. Folgend nur kurz die verschiedenen Phasen der Entstehung (mit prägnanten Informationen) in einer tabellarischen Übersicht:

Entstehung

Relief

Auffälligkeiten des Reliefschnitts durch die Ostsee vom Kattegat bis zum Bottenwiek: - große Anzahl von Tiefenunterschieden existiert - an manchen Stellen weit über 100 m tief, wie z.B. das Gotlandtief (249 m) und das Ulvotief (301 m) - sehr häufig jedoch auch sehr flache Stellen, wie z.B. die Darsser Schwelle (18 m) und die Samsöschwelle (26 m) (Newig, 1985) Diese flachen Stellen, die sogenannten Schwellen trennen nicht nur die einzelnen Becken voneinander ab, sondern sorgen auch dafür, dass das Becken der Ostsee insgesamt vergleichsweise recht flach ist: mittlere Tiefe der Ostsee = 52 m mittlere Tiefe der Nordsee = 94 m mittlere Tiefe des Atlantik = 4000 m tiefster Punkt der Ostsee = 459 m (Landsorttief) tiefster Punkt der Nordsee = 700 m tiefster Punkt des Atlantik = 9218 m Maximale Tiefe von Einzelbecken der Ostsee: - Arkona Becken: 48 m - Bornholm Becken : 92 m - Danziger Becken: 112 m - Westliches Gotland Becken: 459 m - Östliches Gotland Becken: 248 m Auch im Volumenverhältnis lässt sich diese Tatsache auffinden: Volumen der Ostsee: 21.631 km³ Volumen der Nordsee: 94000 km³ (Volumen des Atlantik: 354,7 Mio. km³)

Relief
Relief
Relief
Relief

Wasseraustausch

Der Wasseraustausch mitsamt seiner Besonderheiten ist unter folgendem Link ausführlich erklärt: https://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/MS_Ostseeregion_Kraatz.pdf Folgend nur ein kleiner Überblick: - Brackwasser - Zwei Wasserkörper - Hauptquellen (Flüsse, Nordsee, regen) - eine lange Verweildauer: 25-35 Jahre - Sauerstoffstress in der Tiefe - Sauerstoffstress zum Wasserhaushalt: - Flusswasserzufuhr: 440 km³/Jahr - Niederschlag: 225 km³/Jahr - Verdunstung: 185 km³/Jahr - Süßwasserbilanz: 480 km³/Jahr - Einstrom: 470 km³/Jahr - Gesamtstrom: 950 km³/Jahr

Wasseraustausch
Wasseraustausch

Gliederung

Die natürliche Gliederung der Ostsee sieht insgesamt 18 - schwankt je nach Quelle - Meeresteile vor, die sich in sechs Bereiche zusammenfassen lassen: Bottnischer Meerbusen: - nördlicher Bereich - Gebiet 1-5 - Bottenwiek (eins) und Bottensee (zwei und drei) zu unterteilen - Fläche: 115 517 km2 - Volumen: 6370 km3 Zentrale oder Eigentliche Ostsee: - Teilgebiete acht bis 15 - Fläche: 209 930 km2 - Volumen: 13 405 km3 Golf von Finnland oder Finischer Meerbusen: - Tellgebiet 6 - Fläche: 29 498 km2 - Volumen: 1098 km3 Golf von Riga oder Rigaer Meerbusen: - Teilgebiert sieben - Fläche 17 913 km2 - Volumen: 406 km3 Beltsee: - Teilgebiete 16 und 17 - Fläche: 20 121 km2 - Volumen: 287 km3 Kattegat: - Teilgebiert 18 - Fläche: 22 287km2 - Volumen: 515 km3

Gliederung

Böden

Das Relief hat natürlich auch Auswirkung auf die aktuelle Bodenbedeckung. Es lassen sich einige grundsätzliche Feststellungen treffen: - ähnlich kleingegliedert wie die Becken - nach Innen hin werden die Sedimentation mit abnehmender Fließgeschwindigkeit feiner - im südlichen Teil: felsigen Untergrund mit geringeren Anteilen an Sand (rot) oder Feinablagerungen (gelb) in Küstennähe (Festland oder Inseln) - im zentralen Bereich des Beckens: ein breiter Gürtel von Feinablagerungen (dunkel-grün) - im nördlichen Teil: dem zentralen Becken ähnlich, nur noch felsigere Bestandteile (braun) - mittige, zentrale Bereich des kompletten Ostseebeckens: gröbere Sedimentation am Rand (blaugrün) und feinere (grün) im Inneren - die Sedimentation folgt dem Abknicken des geologischen Untergrundes Noch interessanter als die Bodenbedeckung der Ostsee ist für den Ostseeraum die Beschaffenheit der Böden auf dem Festland: - Bodenbedeckung im Raum Skandinaviens ist wesentlich einfacher gegliedert als die des südlichen Ostseeraums - Bodenverhältnisse durch die Ausbreitung der Weichseleiszeit zu erklären (Vorstöße der letzten Eiszeiten in der Region des Baltikums wesentlich weiter als in den übrigen Regionen des südlichen Ostseeraums) - fruchtbare Böden (wie z.B. die Moränenlandschaft in Schleswig-Holsteins erst viel weiter südlich zu Tage treten und - im Küstengebiet eher Verhältnisse wie in Skandinavien (, wo nahezu das komplette Lockergestein bis auf den Grund abtransportiert wurde) - Litauen und Lettland bereits Übergang zu fruchtbareren Bodenverhältnissen Zum leichteren Verständnis werden die verschiedenen Böden mit ihren Eigenschaften und ihrem Vorkommen in folgender Tabelle aufgeschlüsselt.

Böden
Böden
Böden

Artendiversität und Salinität

Der Salzgehalt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Artendiversität der Flora und Fauna, da z.B. viele marine Fischarten einen bestimmten Salzgehalt zum Leben oder zur Fortpflanzung benötigen. Trifft man im Skagerrak noch auf rund 2000 marine Tierarten, so verringert sich die Zahl in der Bornholmsee auf rund 150 Arten - „die Artenabnahme mariner Organismen im Brackwasser wird aber nicht durch entsprechende Zunahme von Süßwasserarten kompensiert, deshalb finden wir in der Ostsee ein charakteristisches Artenminimum, wie es auch für andere Brackwässer bekannt ist (Lenz 1995).“

Artendiversität und Salinität
Artendiversität und Salinität
Artendiversität und Salinität

Flora und Fauna

Hunderte verschiedene, in der Ostsee vorkommende Arten sind mit Fotographien, lateinischen Namen und Informationen unter folgenden Link zu betrachten: http://www.unterwasser-welt-ostsee.de/html/arten_der_ostsee.html Nichtsdestotrotz ist die Ostsee sehr artenarm. Grund ist die schwankende Salinität. Mehr zur ökologischen Charakteristik und de Kurzüberblick über die dort lebenden Lebewesen: - Meeressäuger - Vögel - Fische - Muscheln und Schnecken - Krebstiere - Quallen und Plankton - Algen, Seetang und Seegras Folgend die Bilder einiger Arten:

Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna
Flora und Fauna

Nahrungsbeziehungen

In der Ostsee gibt es verschiedenste Nahrungsbeziehungen, folgend einige Beispieldarstellungen: - Benthische Nahrungsketten - Pelagische Nahrungsketten - marines Nahrungsnetz - "Dorsch-Sprotte-Schaukel"

Nahrungsbeziehungen
Nahrungsbeziehungen
Nahrungsbeziehungen
Nahrungsbeziehungen
Nahrungsbeziehungen
Nahrungsbeziehungen

Lebensräume

Die verschiedenen Lebensräume mitsamt interessanten Informationen sind unter folgenden Link zu entdecken: https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen/naturschutz/ostsee/lebensraeume/ Trotz der Artenarmut ist die Vielfalt der Lebensräume Trumpf in der Ostsee, es gibt: - Flachwasserbereiche - Riffe - Boddengewässer: Lagunen, Ästuare und Meeresbuchten - Sandbänke - Windwatt - Flach- und Steilküsten

Lebensräume
Lebensräume
Lebensräume
Lebensräume
Lebensräume

Die Ostsee und der Mensch - Geschichte

Unter folgendem Link ist ausführlich beschrieben, wann welche gesellschaftlichen gruppen um die Ostsee angesiedelt waren: https://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/MS_Ostseeregion_Krieg.pdf

Die Ostsee und der Mensch - Geschichte

Die Ostsee und der Mensch - Heutige Eingriffe

Unter folgendem Link sind prägnante menschliche Eingriffe mitsamt ihren Auswirkungen aufgelistet: https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen/naturschutz/ostsee/eingriffe-in-die-ostsee/ Folgend ein kurzer Überblick: Bauprojekte und Bebauung Ostseepipeline Nordstream I und II Windparks vor den Küsten Rohstoffabbau Fischerei Schifffahrt Wasserverschmutzung in der Ostsee Klimawandel Aktivitäten des Militärs in und auf der Ostsee Tourismus

Die Ostsee und der Mensch - Heutige Eingriffe
Die Ostsee und der Mensch - Heutige Eingriffe

Quellenverzeichnis

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