Definition "Eutrophierung"

Eutrophierung= „eu“ (gut) +„trope“ (Ernährung) Eutrophierung -> „gute Ernährung“ für ein Gewässer = eine ausgeprägte Versorgung mit Nährstoffen Nährstoffe: - gleich für Meeresforscher, Gärtner und Landwirte - wasserlösliche Nitrat-, Ammonium- und Phosphat-Salze Es gibt eine große Zahl unterschiedlichen Definitionen des Begriffs Eutrophierung, da die Autoren den Schwerpunkt unterschiedlich setzten. Folgend zwei Definitionen - die eine aus dem Internet, die andere aus meinem Schulbuch:

Definition "Eutrophierung"
Definition "Eutrophierung"

Geschichte

Früher (vor 1970): positive Bedeutung -> Nährstoffreichtum als wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von großen (Speise-)Fischbeständen wahrgenommen (Van Bennekom, 1975) Heute (ab 1970): negative Bedeutung, die Überdüngung Die ausführliche Geschichte unter https://www.ikzm-d.de/main.php?page=5,1646 - Folgend nur ein kleiner Kurzüberblick in Form einer selbst erstellten Zeitachse:

Geschichte

Problem: Eutrophierungseffekte in Meeren und Küstengewässern

Werden verstärkt Nährstoffe in ein Gewässer eingeleitet, so nimmt - sofern aktuell Nährstoffe das Wachstum von Algen begrenzen - als direkte Folge die pflanzliche Biomasse zu. Somit steht den Konsumenten auch mehr Nahrung zur Verfügung, so dass die Bestände der Fische und Wirbellosen mitunter anwachsen (Tatara 1991) – ein durchaus wünschenswertes Phänomen. Geschieht diese Düngung jedoch andauernd oder wiederholt, so treten indirekte, negative Effekte für einzelne Arten, Lebensgemeinschaften oder ganzen Ökosystemen Die Probleme die mit der Eutrophierung mitgetragen werden, sind unter folgendem Link detailliert erklärt: https://www.ikzm-d.de/inhalt.php?page=5,1652 Folgend nur eine kurze schematische Darstellung einiger, selbst erstellter Kettenreaktionen:

Problem: Eutrophierungseffekte in Meeren und Küstengewässern
Problem: Eutrophierungseffekte in Meeren und Küstengewässern
Problem: Eutrophierungseffekte in Meeren und Küstengewässern
Problem: Eutrophierungseffekte in Meeren und Küstengewässern

Ursachen: Nährstoffe & Nährstoffquellen

Unter folgenden Link sind alle wichtigen Nährstoffe und Nährstoffquellen aufgelistet: https://www.ikzm-d.de/inhalt.php?page=5,1650 Folgend nur die wichtigsten Punkte: Nährstoffe stellen Grundelemente von organischem Material dar und zirkulieren in Kreisläufen durch Atmosphäre, Böden und Gewässer. Dabei verändert sich ihre Erscheinungsform durch biogeochemische Reaktionen (z.B. Nitrifikation und Denitrifikation). Es gibt einen natürlichen Sickstoff- und Phosphorkreislauf in den Meeren. Siehe hierfür unter folgende Links: https://www.youtube.com/watch?v=0X-zjww9vIM (Phosphorkreislauf) https://www.youtube.com/watch?v=nrKRDg4k-bE&t=172s (Stickstoffkreislauf) https://www.youtube.com/watch?v=TuGhoPe8rTE (beide Kreisläufe am Beispiel See) Faktoren, die Pflanzenwachstum begrenzen: - Nährstoff und -salze (Nährstofflimitation) - Licht (Lichtlimitation) - Temperatur (Temperaturlimitation) - Minimusgesetz gilt (N:P-Verhältnis) Es gibt verschiedene Nährstoffquellen: - natürliche oder anthropogene Quellen - landwärtige oder seewärtige Quellen - Punktquellen oder diffuse Quellen Anthropogene Einflüsse, die Nährstoffe eintragen: - Häusliche und industrielle Abwässer - Landwirtschaft - Verkehr (Straßenverkehr und Schifffahrt) - Verbrennung fossiler Rohstoffe - Aquakultur bzw. Marikultur - Massentierhaltung

Ursachen: Nährstoffe & Nährstoffquellen
Ursachen: Nährstoffe & Nährstoffquellen
Ursachen: Nährstoffe & Nährstoffquellen

Messgrößen für Eutrophierung

Eutrophierung = Prozess ≠ Zustand Eutrophierung = nicht messbar Stattdessen Trophie (Ernährungszustand eines Gewässer) - Intensität der Biomasse - Ermittlung der durch die Primärproduktion gebildeten Biomasse - Einheit: üblicherweise Gramm Kohlenstoff pro Kubikmeter und Jahr (g C/ m³a) - Erhöhung der Primärproduktion im Laufe der Zeit -> Anzeichen für Eutrophierung Außerdem physikalische, chemische und auch biologische Parameter der Gewässerqualität: Biologische Qualitätskomponenten: - Phytoplankton: Biomasse; Zahl der Phytoplanktonzellen pro Wasservolumen (Abundanz); Zeigerarten für nährstoffarme und nährstoffreiche Gewässer - Makrophyten: Biomasse und Abundanz mit Zu- und Abnahmen; Zeigerarten für nährstoffarme und nährstoffreiche Gewässer Chemische und physikalisch-chemische Komponenten: - Wassertrübung: Sichttiefe und somit Lichteindringtiefe . - Sauerstoffhaushalt: Angabe absoluter Sauerstoffkonzentrationen, die Angabe des Sauerstoffsättigungswertes oder des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB, engl: biological oxygen demand, BOD -> Menge an Sauerstoff, die zum biotischen Abbau im Wasser vorhandener organischer Stoffe unter bestimmten Bedingungen und innerhalb einer bestimmten Zeit benötigt wird) - Nährstoffhaushalt: Nährstoffeinträge, die Nährstoffkonzentrationen und das Verhältnis der Nährstoffkonzentrationen zueinander (N:P-Verhältnis).

Quellen

https://www.ikzm-d.de/main.php?page=5,57

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